Eigentlich ist Atmen etwas völlig Selbstverständliches, für die meisten von uns, bis wir mit dem Gefühl konfrontiert werden, nicht genug Luft zu kriegen. Wir denken im Normalfall nicht darüber nach. Trotzdem machen wir pro Tag ca. 20.000 Atemzüge!
Wenn wir nicht atmen würden, könnten wir nicht leben. Deshalb sorgt unser Körper von selber dafür, dass wir immer wieder atmen. Und wir machen bei der Atmung vieles richtig – aber manchmal auch einiges falsch. Interessanter Weise können eine ganze Menge unspezifischer Symptome, die in der hausärztlichen Praxis behandelt werden, mit der Atmung zusammen hängen. (Schwindel, Kreislaufprobleme, Muskelzucken, Muskelschmerzen, brain-fog, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, …) Diese Symptome können auch andere Ursachen haben, aber die Atmung kann hier durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Im Folgenden stelle ich einige Informationen zusammen, die hilfreich sein können, mehr in das Thema einzusteigen. Es handelt sich dabei um Links zu Videos anderer Anbieter, für deren Inhalt diese verantwortlich sind. Aus meiner Sicht sind jedoch in diesen Videos viele wichtige und gute Informationen enthalten, weshalb ich hier die Links teile.
Atmen hat auch viel mit Achtsamkeit zu tun. Wenn Sie beginnen, die unten aufgeführten Atemtechniken auszuprobieren, dann mag das zu Beginn ungewohnt sein, vielleicht auch etwas schwierig, vielleicht machen Sie auch nicht alles von Anfang an “richtig” aber das ist nicht schlimm. Sondern Sie werden merken, wie Sie immer öfter zwischendurch darauf achten, wie Sie atmen – Stichwort Achtsamkeit – und das ist erstmal gut. Zum Glück atmen wir “automatisch” die meiste Zeit, ohne daran zu denken. Um jedoch falsch antrainierte Atmungs-Muster zu korrigieren ist es gut, eine Zeit lang darauf zu achten.
Nasenatmung
So oft wie möglich durch die Nase atmen. Einfach – aber sehr wirksam.
Es kann durchaus sein, dass Sie eine (chronisch) verstopfte Nase haben. Dann sollten Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin kontaktieren (wenn Sie zu meinem Patientenstamm gehören, gerne mich kontaktieren) um dafür eine Lösung zu finden.
Bauchatmung
so oft wie möglich Bauchatmung nutzen im Gegensatz zur Brustatmung (beides ist nützlich, für verschiedene Situationen)
Hannes erklärt das kurz aber wie ich finde sehr gut
4-7-8 Atemtechnik
diese Atemtechnik kann helfen, Entspannung zu finden, das vegetative Nervensystem, insbesondere den Parasympatikus zu stimulieren, und auf diese Weise Blutdruck und Puls zu regulieren
4-7-8 Atemtechnik AOK (1:57)
kurz erklärt, keine direkte Animation
4-7-8 Atemtechnik mit Gong und visuell sehr gut animiert (allerdings englisch) PocketBreathCoach
Grundsäztliche Hintergründe zum Thema Atmung und chronische Hyperventilation
sehr kompetent und gut erklärt von Dr. Weiss